A 114 Galerie Paul Maenz (und Sammlung), Köln/Berlin
Die Galerie Paul Maenz wurde 1970 von Paul Maenz und Gerd de Vries in Köln in der Lindenstraße 32 eröffnet. Sie wechselte mehrfach ihren Standort: 1976–78 Lindenstraße 23, 1978–83 Schaafenstraße 25 und 1983–90 Bismarckstraße 50. 1973–74 bestand außerdem eine Niederlassung in der Avenue Louise in Brüssel. 1990 beendete die Galerie ihre Ausstellungstätigkeit. Zu Beginn engagierte sich die Galerie vor allem für konzeptuelle Kunst und präsentierte u.a. Künstler wie Kosuth, Haacke, Art & Language oder Buren und Toroni. Parallel dazu zeigte die Galerie bedeutende Künstler der Arte Povera wie Paolini, Penone, Anselmo oder Fabro sowie Salvo. Ende der 1970er Jahre präsentierte die Galerie erstmals die italienische Transavanguardia, u.a. mit Chia, Cucchi oder Clemente und ab 1980 auch die Gruppe Mülheimer Freiheit, darunter Bömmels, Dahn oder Dokoupil. Gleichzeitig vertrat die Galerie internationale Künstlerpersönlichkeiten wie Kiefer, Darboven oder Haring. Die verschiedenen Ausstellungen wurden jeweils in „Jahresberichten“ publiziert. Auf die aktive Ausstellungstätigkeit in Köln folgte nach 1993 in Berlin eine vor allem kunsthändlerische sowie mäzenatische Aktivität (Schenkungen u.a. an Neues Museum Weimar, Städel Museum Frankfurt, Nationalgalerie Berlin, Kunstmuseum Basel, mumok Wien). Eine ausführliche Dokumentation der Galeriegeschichte findet sich in Paul Maenz Köln 1970–1980–1990 — Eine Avantgarde–Galerie und die Kunst unserer Zeit (dt./engl.), Hrsg. Gerd de Vries, Köln: DuMont 1991.