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13.10.2023, 10:00 Uhr | Zweites Fachforum "Kunsthandel der Moderne in Berlin"

Dem Markt auf der Spur

Mit der Umsetzung der Washingtoner Prinzipien hat sich die Erforschung des Kunsthandels als kunsthistorisches Thema verbreitet. Spezialisierte Studiengänge sind entstanden, und eine Fülle von Publikationen fokussieren insbesondere den Kunstmarkt der NS-Zeit. Oft stehen einzelne Händler*innen und deren politische Netzwerke im Vordergrund. Seltener werden empirische Forschungen zu den am Markt präsenten Werken vorgelegt oder über die Jahre 1933 bis 1945 hinaus gültige Praktiken des Handels untersucht. Wissenschaftliche Netzwerke, die sich der Sammlung und Erschließung entsprechender Quellen widmen, sind noch immer ein Desiderat.

Im November 2018 strebte das erste "Fachforum Kunsthandel der Moderne in Berlin" initiativ einen ergebnisorientierten Austausch über denkbare Kooperationen der Kunstmarktforschung an. Ein Resultat war die Digitalisierung der Zeitschriften "Die Kunstauktion" und "Weltkunst" der Jahre 1927 bis 1944. Aktuell realisiert die Berlinische Galerie zusammen mit der Universitätsbibliothek Heidelberg, dort unter der Leitung von Dr. Maria Effinger, das DFG-Projekt "German Sales Primary Market. Galeriepublikationen im deutschsprachigen Raum (1871–1949)". Gegenstand ist die Digitalisierung und Open Access-Bereitstellung von zunächst 3.000 historischen Katalogen. Ausgehend von Archivbeständen der Berlinischen Galerie, darunter der wichtige dokumentarische Nachlass des Wiener Kunstmarktforschers Werner J. Schweiger (1949–2011), werden zugleich Daten zur Unternehmensgeschichte der mehr als 570 herausgebenden Firmen publiziert. 130 Berliner Galerien werden zusätzlich vertieft untersucht. Das Projekt bietet vielfältige Ansatzpunkte für zukünftige Forschungsvorhaben. Doch was könnten deren Themen, Methoden und Ziele sein? Darüber möchten wir mit Ihnen und impulsgebenden Expert*innen diskutieren.

PROGRAMM
Durch das Programm führt Dr. Wolfgang Schöddert, Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Provenienzforschung, Berlinische Galerie.

Ab 09:15 – Registrierung

Begrüßung

Birgitta Müller-Brandeck, Verwaltungsdirektorin der Berlinischen Galerie

10:00 – Dem Markt auf der Spur
Warum wir den Kunsthandel untersuchen | Dr. Wolfgang Schöddert

Das DFG-Projekt "German Sales Primary Market. Galeriepublikationen im deutschsprachigen Raum (1871–1949)" | Julia Bärnighausen MA, Berlinische Galerie, und Dr. Maria Effinger, Universitätsbibliothek Heidelberg

Kaffeepause

11:15 Aus der Praxis
Die Kunsthändlerin Marion Grčić-Ziersch, München, im Gespräch mit Dr. Sebastian Preuss, Senior Editor der WELTKUNST

Mittagspause zur freien Gestaltung

14:00 – Aus der Forschung
Kunstmarktforschung in Wissenschaft und Lehre | Prof. Dr. Meike Hopp, Fachgebiet Digitale Provenienzforschung, TU Berlin, und Vorsitzende des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V.

Kunstmarktforschung im Archiv am Beispiel des ZADIK: Bestände, Rechercheanfragen & Forschungsinteressen | apl. Prof. Dr. Nadine Oberste-Hetbleck, Leiterin des Zentralarchivs für deutsche und internationale Kunstmarktforschung (ZADIK), Köln

Kunstmarktforschung am Museum. Der private Kunsthandel in der DDR, Focus Dresden. Ein Forschungsprojekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Albertinum in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste | Claudia Maria Müller MA, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Kaffeepause

16:00 – Wie, warum, wohin?
Prof. Dr. Meike Hopp, Franziska Leuthäußer, Kunsthistorikerin und Herausgeberin des am Städel Museum realisierten Oral-History-Projekts "Café Deutschland. Im Gespräch mit der ersten Kunstszene der BRD", sowie Prof. Dr. Tahani Nadim, Institut für Europäische Ethnologie der HU Berlin und Museum für Naturkunde Berlin, in einem Werkstattgespräch mit Dr. Sebastian Preuss

Abschlussdiskussion

Anschließend Einladung zum Empfang: Apéro und Imbiss im Café Dix bis 21:00 Uhr

Gemeinsam mit der Ferdinand-Möller-Stiftung, die das Haus auf dem Feld der Kunstmarktforschung unterstützt, würden wir uns freuen, Sie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu können. Um Anmeldung wird bis zum 2. Oktober gebeten unter: berlinischegalerie.de/anmeldung-fachforum/

Für inhaltliche Fragen steht Ihnen Dr. Wolfgang Schöddert gerne unter 030 789 02 - 826 oder fachforum@berlinischegalerie.de zur Verfügung.