Drittmittelprojekt | Hauswedell & Nolte
Digitalisierung, Transkription und Erschließung der für die Provenienzforschung (auch zu Kulturgut aus kolonialen Kontexten) relevanten Daten aus den Katalogen, Einliefererbüchern, Protokollen und sonstigen Dokumenten zu den Auktionen 23 (1940) bis 297 (1992) von Hauswedell & Nolte
Projektlaufzeit: Juli 2019 bis Juli 2022
Laufzeit der Projektverlängerung: August 2022 bis September 2024
Mit dem Archiv Hauswedell & Nolte, von Gabriele Braun und Ernst Nolte größtenteils im Mai 2016 dem ZADIK übergeben, gelangte erstmals das Firmenarchiv eines bedeutenden Buch-, Autographen- und Kunst-Auktionshauses, das vor dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde und bis 2016 bestanden hat, in den Besitz eines öffentlich zugänglichen deutschen Archivs. Gegenstand des Projekts ist die Digitalisierung und Erschließung der für die Provenienzforschung (auch zu Kulturgut aus kolonialen Kontexten) relevanten ‚Kerndaten‘ zu den Auktionen des Hauses Dr. Hauswedell, bzw. ab 01.01.1969 Hauswedell & Nolte. Versteigert und verkauft wurden dort Bücher und Autographen, ostasiatische, afrikanische, orientalische und präkolumbische Kunst und Kulturgüter und "westliche" Kunst der Moderne und Alte Meister. Als ‚Kerndaten‘ sind die Auktionsdaten zu verstehen. Diese Daten sind bei Hauswedell (& Nolte) zu ermitteln aus den Auktionskatalogen, den annähernd vollständig vorhandenen Einliefererbüchern (ab 1951) und Auktionsprotokollen. Von insgesamt rund 342.000 Auktionslosen der Auktionen 23 (1940) bis 297 (1992) werden im Förderzeitraum 2019–2022 rund 100.000 Lose mit den entsprechenden Kerndaten in die Datenbank des ZADIK aufgenommen. Da die Überlieferung nicht komplett ist, können zwar nicht alle Daten zu allen in den genannten Auktionen aufgerufenen Losen ermittelt werden, wohl aber die meisten. Die ermittelten Daten sollen, soweit sie rechtlich unbedenklich sind, in der Datenbank des ZADIK veröffentlicht werden, so dass alle dort gehandelten Kunst- und Kulturgüter im Internet erscheinen und damit für die weitere Provenienzforschung zur Verfügung stehen. Eine Veröffentlichung der Digitalisate der Auktionskataloge – die zum Teil mit Unterstützung der USB Köln erstellt werden – ist über die UB Heidelberg geplant.