Als das ZADIK 2015 von der Kunstsammlung NRW den Auftrag erhielt, das Archiv von Dorothee und Konrad Fischer zu erschließen, zu digitalisieren und für die Langzeitarchivierung aufzubereiten, startete ein bedeutendes Leuchtturmprojekt zu einem herausragenden, heute in öffentlichem Besitz befindlichen Galerie-Archiv.

Das Projekt erstreckte sich über den Zeitraum vom 01.06.2015 bis 31.09.2016 und brachte schließlich rund 45.000 Scans von Fotografien, Korrespondenzen und vielen weiteren Archivalien hervor, in denen sich die Arbeit, die weltweiten Vernetzungen und die kunsthistorische Bedeutung der 1967 gegründeten Konrad Fischer Galerie (damals: Ausstellungen bei Konrad Fischer) spiegeln. In den revolutionären 1960er und 1970er Jahren, in denen Fischer mit seiner Spezialisierung auf Minimal, Conceptual und Land Art viele junge amerikanische Künstler wie Carl Andre, Bruce Nauman und Sol LeWitt in ihren Anfängen begleitete und mit ihnen das neue Format der site specific-exhibitions realisierte, entstanden entscheidende Dokumentationen für unterschiedliche Forschungsinteressen (z. B. Werkverzeichnisse der jüngeren Kunstgeschichte). Entsprechend groß ist die Nachfrage nach dem Bestand, dessen Meta-Daten gänzlich über die Internetpräsenz des ZADIK A 96 Dorothee und Konrad Fischer zugänglich sind.

Mit der Ausstellung "Wolke & Kristall" - Die Sammlung Dorothee und Konrad Fischer in der Kunstsammlung NRW wurden im Jahr 2016 die Interdependenzen von Kunst und Archiv beispielhaft verdeutlicht und der hohe Stellenwert von Archivalien für das Verständnis der Entwicklung zeitgenössischer Kunst veranschaulicht. Heute befindet sich in der Kunstsammlung NRW (K21) ein Raum, der dem Archiv gewidmet ist. Über den dort vorhandenen Schreibtischplatz wird den Besucher:innen von extern der Zugriff auf die Meta-Daten und Teile des digitalen Archivs in der Online-Datenbank des ZADIK ermöglicht. Der gesamte digitale Archivbestand befindet sich zur Langzeitarchivierung im ZADIK, das auch die Benutzer:innenanfragen betreut.