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A 3 Otto Stangl, München

1947 eröffneten Etta und Otto Stangl die „Moderne Galerie Etta und Otto Stangl“ in München. Das Galerieprogramm baute vor allem auf der Sammlung des Barmener Pianofabrikantens Rudolf Ibachs auf, die er seiner Tochter Etta vererbt hatte. Darunter waren Werke von Paul Klee, Max Pechstein und Wassily Kandinsky. Die Galerie war der Anlaufpunkt für Kunst der Avantgarde nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und trug dazu bei, dass die als „entartet“ diffamierte Kunst wieder mehr Aufmerksamkeit bekam. Unter anderem fand in der Galerie 1949 die Gründung der späteren Künstler:innengruppe ZEN 49 statt. 1953 eröffneten die Stangls eine Dependance ihrer Galerie, das sogenannte 'Kunstkabinett Otto Stangl' in der Münchener Galeriestraße 2, welche hauptsächlich von Etta Stangl betreut wurde und bis 1972 bestand. 1975 beendete das Ehepaar seine Galerietätigkeit mit der Ausstellung von Werken Alexander Calders und Hans Hartungs.

SignaturA 3
TitelModerne Galerie Otto Stangl, München
Entstehungszeitraum
Laufzeit Archivbestand
ab 1949 bis 1991
VerzeichnungsstufeBestand
Umfang
  1. 10 lfm (Langzeitarchivierung)
  2. Der Archivbestand der Modernen Galerie Stangl umfasst Archivmaterial folgender Gruppen der ZADIK-Klassifikation: II–V, VII–X, XIII, XIV, XVI–XIX: Eigene Publikationen, Plakate, Geschäfts- und Künstler:innenkorrespondenz, Gästebuch, Materialsammlungen, Manuskripte, Eröffnungs- und Installationsansichten, Werkabbildungen, Presse, Buchhaltung, Adressbücher, Preislisten
Name der Provenienzstelle

Moderne Galerie Otto Stangl, München
Galerie Otto Stangl, München

An der Bestandsbildung maßgeblich beteiligte Personen:
Otto Stangl
Etta Stangl

Geschichte der Provenienzstelle

(Bestandsgeschichte)

Die Moderne Galerie Otto Stangl wurde 1947 in München von Otto Stangl (* 9. Oktober 1915 in Dachau, † 2. Juli 1990 in München), dem Sohn des Münchener Bildhauers Hans Stangl und seiner Frau Etta Ibach (* 1913 in Wuppertal, † 22. September 1990 in München) gegründet. Am 11. Februar 1948 eröffnete das Ehepaar Stangl die Galerie in München-Schwabing mit einer Ausstellung der Arbeiten von Alexej von Jawlensky. Den Grundstock der Galerie bildete ein Teil der Sammlung, die Etta Stangl von ihrem Vater Rudolf Ibach, dem Wuppertaler Pianofabrikanten und Expressionistensammler, geerbt hatte, darunter viele Werke der Künstlergruppen „Brücke“ und „Blauer Reiter“ und von Paul Klee. Die Galerie vertrat in den ersten Jahren vor allem die Kunst der klassischen Moderne vor 1933 und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Rehabilitierung der während des Dritten Reiches als 'entartet' diffamierten Kunst. Ein erstes Forum bot die Galerie dem Kreis der 1949 gegründeten Gruppe ZEN 49. Mit der Ausstellung „Franz Marc. Aquarelle und Zeichnungen“ (30.8.1949–10.1949) entstand eine enge Beziehung der Galerie zu Maria Marc. Die Witwe bestellte Otto Stangl zum Nachlassverwalter ihres Mannes und nach ihrem Tod im Jahr 1955 auch zu dem ihrigen. 

1962 zog die Galerie aus der Martiusstraße um in den sogenannten Luitpoldblock in der Briennerstraße 11 und eröffnete am 7. April 1962 mit der Ausstellung „Vor 50 Jahren – Neue Künstlervereinigung – Der Blaue Reiter“, und nannte sich nur mehr 'Galerie Otto Stangl'. 

Im Juli 1975 beendete das Galerist:innenpaar seine Galeriearbeit. Beide arbeiteten seitdem an der Gründung und Einrichtung des Franz Marc Museums in Kochel, das am 04. Juli 1986 eröffnet wurde. 

Der Archivbestand kam 2001 ins ZADIK. Eine zweite und bisher letzte Lieferung erfolgte 2005.

Status der Erschließungteilerschlossen
Status der Digitalisierungteildigitalisiert
Freigabe Bestand Online Datenbankteilweise
Freigabe Bestand Intranet Datenbankteilweise
SperrfristBestand aufgrund der DSGVO in großen Teilen nicht für Externe recherchierbar. Recherche kann auf Anfrage entsprechend der Vorgaben der Gebührenordnung durch ZADIK-Mitarbeiter:innen durchgeführt werden.

 

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