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SoSe 2023 | Übung „Die Pop Art in Deutschland und Europa. Netzwerke zur Verbreitung und Etablierung der Pop Art in den 1960er Jahren"

Brigitte Jacobs van Renswou M.A.

Mit ihren vermeintlich trivialen Motiven aus Alltagskultur und Werbung, mit Bildern z. B. von Konservendosen, Coca-Cola-Flaschen, Zigaretten oder von Comic-Strips, Pin ups und Superstars wie Marilyn Monroe oder Elvis Presley wurde die Pop Art von Warhol, Lichtenstein, Oldenburg oder Wesselmann zu einer der populärsten Kunstströmungen der Nachkriegszeit. Ausgehend von Großbritannien und den USA erreichte die neue Kunstrichtung ab Ende der 1950er Jahre Europa und Deutschland.

Seit 1967 wurden Werke der Pop Art auf der Kunstmesse in Köln, dem Kunstmarkt Köln angeboten und einem breiten Publikum präsentiert. Galeristi:innen und Sammler:innen aus Deutschland wie z.B. Peter Ludwig, Rudolf Zwirner oder Wolfgang Hahn reisten nach New York und kauften die Arbeiten dort direkt aus den Ateliers oder den einschlägigen Galerien. Die einzigartige Sammlung von Pop Art-Werken von Peter und Irene Ludwig wurde zum Fundament für die Gründung des Museum Ludwig in Köln.

Die Übung bietet einen Einblick in die transatlantischen Netzwerke und deren Vermittler:innen zur Etablierung der Pop Art in Deutschland sowie die Auswirkungen auf den Kunstmarkt der 1960er Jahre. Dabei soll den folgenden Fragen nachgegangen werden: Welche Faktoren waren für den Erfolg der Pop Art in Deutschland und Europa verantwortlich? Was macht die Wirksamkeit ihrer weltweiten Popularität und Verbreitung aus? Welche Netzwerke und Akteur:innen haben der Pop Art in Deutschland zum Erfolg verholfen? Wie wurde diese neue Kunstrichtung rezipiert?

Exemplarische Archivalien aus den Beständen des ZADIK wie Korrespondenzen, Presse-, Bild-, Ton- und Filmdokumente sollen in Kleingruppen gesichtet und analysiert werden.

Durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen kunsthistorischer Quellenarbeit bietet die Übung einen hohen Praxisbezug und einen Einblick in die komplexe Arbeit im Archiv.

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