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WiSe 2021/22 | Übung „Fluxus: Aktionen und Happenings in den Beständen des ZADIK“

Brigitte Jacobs van Renswou M.A., via ZOOM und in Präsenz

Zertrümmerte Klaviere, die vor dem Publikum mit Hämmern, Sägen und Brechstangen bearbeitet wurden, fliegende Eier und Bananenbügeln: vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Umwälzungen der 1960er Jahre entwickelten sich experimentelle Strömungen wie Fluxus und Happening, mit denen der Kunstbegriff ständig in Frage gestellt und erweitert wurde. Mit Fluxus wurden Konzerte, Festivals und Performances als künstlerische Aktionsformen der 1960er Jahren etabliert und entwickelten sich nicht selten zu folgenreichen Skandalen. Die Fluxus-KünstlerInnen agierten in ihren künstlerischen Praktiken im Grenzbereich der Gattungen Musik, bildende Kunst, Literatur und Theater, oft unter Einbeziehung des Publikums. Es entstanden ephemere Kunstwerke, die oft nur noch als Spuren von Aktionen, als Aktionsrelikte, Flugblätter, Foto- oder Filmdokumente von diesen Auftritten erhalten geblieben sind und sich als Zeugnisse im ZADIK finden lassen.

Ausgewählte Archivalien zu Fluxus und Happening des ZADIK wie Korrespondenzen, Bild-, Ton- und Filmdokumente aus exemplarischen Beständen sollen in Kleingruppen gesichtet und analysiert werden. Die Übung bietet einen Einblick in wichtige Stationen der Fluxusbewegung im Rheinland der 1960er Jahre und rückt neben der Bedeutung wichtiger Protagonisten und Kunstorte auch die gesellschaftskritische Reflexion jener Zeit in den Fokus. Durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen kunsthistorischer Quellenarbeit bietet die Übung einen hohen Praxisbezug und einen Einblick in die komplexe Arbeit im Archiv.

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