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Ausstellung

Thannhauser | Händler, Sammler, Stifter

 

Ausstellung | 01.11. – 05.11.2006 auf der ART COLOGNE, Halle 5, Stand J62 | 22.01. – 30.03.2007 im ZADIK, Im Mediapark 7, 50670 Köln

Die Familie Thannhauser gehörte seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten zu den führenden Kunsthändlern Deutschlands. In der Münchener Galerie von Heinrich Thannhauser fand 1911/12 die erste Ausstellung des Blauen Reiters statt. 1913 veranstaltete Heinrichs Sohn Justin die bis dahin weltweit umfangreichste Ausstellung mit Werken Picassos, die der Künstler selbst als Ausgangspunkt seines Weltruhms bezeichnet hat, und eröffnete damit einen Ausstellungsreigen, um den ihn noch heute jedes Museum beneiden würde. Legendär ist die 1930 in der Berliner Galerie gezeigte Matisse-Ausstellung, die mit ihren 265 Werken aus der Zeit von 1896 bis 1929 die bis heute weltweit umfangreichste Schau des Künstlers geblieben ist. Den hohen Rang der Galerie, die vor den Nationalsozialisten nach Paris und schließlich nach New York weichen mußte, dokumentiert auch die im Thannhauser Wing des Guggenheim Museums zu sehende Sammlung, die Justin und Hilde Thannhauser dem Museum gestiftet haben.

Zur Ausstellung erschien sediment 11 mit einem Abriß der bewegten Geschichte der Thannhausers und Einblicken in das lange verloren geglaubte, jedoch in wichtigen Teilen erhaltene und außerordentlich wertvolle Archiv der Galerie, das dem ZADIK im Jahr 2005 übereignet wurde.